Berlin, 09.04.2025 – Der asr Bundesverband e.V. begrüßt die tourismuspolitischen Signale im neuen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Mehrere zentrale Forderungen des Verbandes finden sich darin wieder – darunter die Weiterentwicklung der nationalen Tourismusstrategie, die Reform der Insolvenzabsicherung, konkrete Maßnahmen zum Bürokratieabbau sowie erste Ansätze in den Bereichen Digitalisierung und Bildung.

„Jetzt kommt es darauf an, dass den Ankündigungen auch konkrete Taten und spürbare Entlastungen folgen – vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, die das Rückgrat unserer Branche bilden“, erklärt Anke Budde, Präsidentin des asr.

Positiv bewertet der Verband, dass Tourismus im Koalitionsvertrag bereits im wirtschaftspolitischen Einstiegskapitel genannt wird. „Das ist ein starkes Zeichen: Unsere Branche wird nicht mehr als Freizeitphänomen, sondern als echter Wirtschaftsfaktor wahrgenommen“, so Budde.

Auch die angekündigte Überarbeitung der Insolvenzabsicherung für Pauschalreisen wird vom asr ausdrücklich unterstützt – ebenso wie das geplante Sofortprogramm zum Bürokratieabbau. „Ein echter Bürokratierückbau ist überfällig. Gerade inhabergeführte Betriebe haben kaum noch Kapazitäten, um die ständig steigenden Anforderungen zu bewältigen. Wenn das ernst gemeint ist, kann es für viele eine echte Entlastung bringen.“

Digitalisierung, Infrastruktur und Arbeitsflexibilität als zentrale Hebel
Die angekündigte Weiterentwicklung der nationalen Tourismusstrategie sieht der asr als grundsätzlich richtigen Schritt. „Dass hier auch neue Perspektiven einfließen sollen, ist richtig. Wichtig ist aber: Ohne die Einbindung der Praxis bleibt jede Strategie auf halbem Weg stehen“, mahnt Budde.

Impulse in den Bereichen Digitalisierung und Bildung könnten – wenn sie auf die Realität touristischer KMU abgestimmt sind – wichtige Modernisierungsschritte ermöglichen. Auch der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist aus Sicht des asr von großer Bedeutung. „Gute Erreichbarkeit ist für Reiseveranstalter wie Reisende elementar – egal ob über Straße, Schiene oder Luft. Wer Reisefreude stärken will, muss auch die Wege dorthin vereinfachen“, so Budde.

Der asr begrüßt ausdrücklich die angekündigte Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen. „Die Realität der Touristik ist nicht von 9 bis 17 Uhr. Flexibilität ist kein Wunsch, sondern betriebliche Notwendigkeit – gerade in einer Branche, die stark saisonal und kundenorientiert arbeitet“, betont Budde. Starre Vorgaben passen nicht zum Arbeitsalltag vieler kleiner und mittelständischer Betriebe – entsprechend wichtig sei es, praxisgerechte Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Unternehmen wieder mehr Handlungsspielraum geben.

Gute Ansätze, große Verantwortung
Der asr wird die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen konstruktiv-kritisch begleiten. „Der Koalitionsvertrag enthält wichtige Ansätze. Jetzt geht es darum, daraus greifbare Verbesserungen für unsere Unternehmen zu machen“, so Budde abschließend.

Für Rückfragen

Anke Budde – Präsidentin
Tel. 0170-4730712
asr Allianz selbständiger Reiseunternehmen – Bundesverband e.V.
presse@asr-berlin.de
www.asr-berlin.de