asr begrüßt offenen Brief des Verbands ECTAA gegenüber der EU und spricht sich erneut für eine entsprechende Rechtsgrundlage aus

Berlin, 20. Dezember 2022 (w&p) – Höchste Zeit zum Handeln: Nach dem offenen Brief des europäischen Reiseveranstalter- und Reisebüroverbands ECTAA begrüßt der asr – Allianz selbständiger Reiseunternehmen Bundesverband e.V. – dessen Vorstoß gegenüber der EU, nun endlich einen Sicherungsfonds für Fluggesellschaften einzuführen. Der Verband, dem insbesondere mittelständische Unternehmen in Deutschland angehören, machte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für eine entsprechende Gesetzesgrundlage stark. Im Zusammenhang mit der Germania-Pleite schrieb der asr der Bundesregierung eine Mitschuld zu. Im Zusammenhang mit der Small Planet Airlines-Insolvenz sprach er seinerzeit sogar von einer Art „Geschäftsmodell von Fluggesellschaften“.

„Die knapp 90 Pleiten innerhalb der vergangenen neun Jahre sollten Politikern und Richtern zu denken geben“, so Jochen Szech, Vorstand des asr-Ausschusses Flug und internationale Beziehungen. Die Airlines täten sich auch selbst keinen Gefallen mit ihrer verweigernden Haltung. Die Verunsicherung von Kunden habe sich durch die Pandemie bekanntlich massiv verstärkt. Entsprechend verleihe es der gesamten Branche spürbar mehr Sicherheit, wenn eine Kundengeldabsicherung eingeführt würde. Das Argument überhöhter Preise könne er nicht gelten lassen. Die Flugtarife seien derzeit schließlich so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

„Schaut man sich die Internet-Auftritte der Airlines heute an, werden viele Fluggesellschaften mehr und mehr zu Veranstaltern oder sie sind es bereits“, so Anke Budde, Präsidentin des asr. „Für die Politik ist es höchste Zeit, nun endlich für Fairness und Sicherheit zu sorgen.“ Derzeit würde die Pauschalreiserichtlinie erneut evaluiert und absurderweise komme das Wort „Airline“ nicht einmal vor. „Erreichen wir unseren Urlaubsort denn etwa alle zu Fuß?“, gibt Budde zu bedenken. „Die Fluggesellschaften haben doch einen essenziellen Anteil an den meisten Reisen.“

Dass sich der Verband ECTAA sowie der IT-Dienstleisterverband EU Travel Tech und weitere übergreifende Verbraucherschutz-Organisationen nun derartig geschlossen und deutlich an die Kommission wenden, wertet Flugexperte Szech als ausgesprochen positives Zeichen. Bisher sei ein Vorstoß durch deutsche Verbände vor allem deswegen so schwierig gewesen, weil man einen nationalen Alleingang vermeiden wollte. Nun, so Szech, komme Bewegung in die Entwicklung. An der Absicherung von Pauschalreisen sehe man die Vorteile für Konsumenten. Die Airlinebranche könne sich ebenso wie die Politik künftig nicht einfach ihrer Verantwortung entziehen und das Risiko von Insolvenzen auf Kunden sowie den Reisevertrieb abwälzen.

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