Angesichts der aktuellen Streikwelle plädiert der asr für Proteste mit realistischen Forderungen sowie vertretbarem Umfang
Berlin, 15. Februar 2023 (w&p) – Auch bei Streiks stets auf dem Teppich bleiben: Dazu mahnt der asr – Allianz selbständiger Reiseunternehmen Bundesverband e.V. – angesichts der umfangreichen Protestaktionen, die Gewerkschaften derzeit in Deutschland durchführen. Gleichzeitig weist der Verband darauf hin, dass die den Tourismus betreffenden Arbeitsniederlegungen eine ohnehin schon stark gebeutelte Branche träfen und das Verständnis für Streikende tendenziell sinke.
Der asr könne die Forderungen im öffentlichen Dienst, beispielsweise bei Flughafenangestellten, zwar durchaus verstehen, so asr-Präsidentin Anke Budde, die Proteste müssten sich aber im Rahmen halten, so ihr Plädoyer. „Die Touristik, insbesondere auch die Flugbranche, erholt sich gerade erst von den erheblichen Einbußen während der Pandemie-Zeit. Die Unternehmen sind zu fragil für die vielen Proteste, die derzeit immer wieder den Betrieb lahmlegen. Natürlich können wir aktuelle Forderungen nachvollziehen, Streikende gefährden durch eine Schwächung der Branche aber maßgeblich auch ihre eigene Lebensgrundlage.“
Damit spielt Anke Budde unter anderem auf den möglichen Generalstreik Ende März an, der den Deutschen einiges abverlangen dürfte, da Flughäfen und Bahn ebenso betroffen wären wie der ÖPNV und die Autobahnen. Bei allem Verständnis für die Forderungen nach höheren Löhnen seien Reisende ohnehin schon sehr gestresst durch die vielen Änderungen, Ausfälle und Verspätungen bei Bahn und Flügen, die immer häufiger vorkommen. Das Verständnis dafür sei entsprechend ausgeschöpft. Mit Aktionen wie den jüngsten Warnstreiks sowie den Arbeitsniederlegungen, die womöglich noch kommen, schwäche man das Image der Tourismusbranche. Daher müsse man Forderungen und Folgen auf ein gesundes Maß bringen. Die geplanten Streiks am 27. März würden das Land in Teilen lähmen und schössen spürbar über das Ziel hinaus.
Darüber hinaus befeuern hohe Löhne bekanntlich die Inflation, so Anke Budde weiter. Es drohe eine nicht endende Lohn-Preis-Spirale, die es zunehmend schwer mache, den Steigerungen der Lebenshaltungskosten mittelfristig zu entkommen. „Es ist ja verständlich, wenn Menschen angesichts von rund 10 Prozent Inflation mehr Gehalt fordern“, führt die asr-Präsidentin aus. „Arbeitgeber können diese jedoch nicht vollumfänglich abfedern. Fordern weiterhin immer wieder große Bevölkerungsgruppen deutlich mehr Lohn, kommen wir aus dem Strudel einer Inflation nicht mehr heraus. Zudem steigt die finanzielle Belastung der Arbeitgeber so sehr, dass insbesondere kleinere Unternehmen diese Last irgendwann nicht mehr tragen können.“
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