asr bemängelt die fehlende finanzielle Unterstützung für Solo-Selbständige trotz Inflationsprämien für Politiker und fordert mehr Wertschätzung für Unternehmertum.

Angesichts von Inflationsprämie für Kanzler, Minister und Abgeordnete: asr weist auf fehlende Unterstützung für Solo-Selbständige hin und fordert finanzielle Anerkennung für Unternehmertum

Berlin, 15. Juni 2023 (w&p) – Eine grobe Benachteiligung der Solo-Selbständigen: Diese beobachtet der asr – Allianz selbständiger Reiseunternehmen Bundesverband e.V. – angesichts der Inflationsprämie, die Abgeordnete ebenso wie sogar Kanzler und Kabinettskollegen erhalten sollen. Der Entwurf sieht vor, dass diese – ähnlich wie bereits die Mitarbeitenden von Unternehmen – insgesamt 3.000 Euro steuerfrei erhalten können, um die Folgen von gestiegenen Energiekosten und Inflation zu mildern.

Auch wenn der asr die Regelung prinzipiell begrüßt und die Prämie insbesondere für Mitarbeitenden von Unternehmen als sinnvolle Maßnahme ansieht, würde damit einmal mehr deutlich, wie wenig Solo-Selbstständige von den finanziellen Hilfen des Staats profitieren. Für sie sei dies ein wiederholtes Signal, dass Unternehmertum keine reelle Lobby in Deutschland habe und es für den Staat überaus leicht sei, diese Berufsgruppe auszusparen. Gerade im Tourismus würden Unternehmer bzw. Solo-Selbständige aber eine tragende Rolle spielen.

„Es geht hier nicht darum, dass wir den Politikern und Beamten ihre Prämie nicht gönnen“, kommentiert Verbandspräsidentin Anke Budde. „Mehr Netto auf dem Gehaltszettel kommt ja unter anderem auch der Reisekasse zugute, was wiederum unserer Branche hilft. Zudem haben wir die Unterstützung für Angestellte stets begrüßt, da auch viele Arbeitgeber im Tourismus die steuerfreie Prämie an ihre Mitarbeitenden ausschütten und somit dazu beitragen, gestiegene Kosten zumindest teilweise abzufedern.“

Mit der Aussparung Solo-Selbständiger bei der Inflationsprämie mache es sich der Staat aber zu einfach und signalisiere zugleich einmal mehr, dass sich Unternehmertum in Deutschland nicht lohne. Die Berufsgruppe habe in der Pandemie bekanntlich deutlich mehr gelitten als andere. Unter ihr gebe es zahlreiche hartarbeitende Menschen, die sich passioniert für ihre Kunden einsetzen und immer wieder massive Mehrarbeit leisten, ohne dass dies finanziell entsprechend honoriert würde.

Neben der Inflationsprämie spricht sich der Verband prinzipiell für eine faire Besteuerung ein. „Auf unserer Berufsgruppe lastet viel“, so Budde weiter. „Es ist an der Zeit, ihr auch finanziell eine angemessene Wertschätzung entgegenzubringen – in etwa durch einen niedrigeren Steuersatz für KMUs und Solo-Selbständige bis zu einem gewissen Einkommen. Der momentane Status führt bei vielen Branchenmitgliedern in eine Art Teufelskreis. Ohne Eigenkapital können sie nur schwerlich Kredite aufnehmen. Gleichzeitig lässt es sich nur schwer aufbauen, weil die Besteuerung zu hoch ist. Entsprechend herrscht hier dringender Handlungsbedarf.“

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Anke Budde
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