Forderungen mit Augenmaß: Angesichts der aktuellen Streikwelle plädiert der asr für Proteste mit realistischen Forderungen sowie vertretbarem Umfang

asr kritisiert jüngste Aussagen von Ministerpräsident Kretschmann

Berlin, 05. Juni 2023 (w&p) – Einseitig und unreflektiert: Als solches bezeichnet der asr – Allianz selbständiger Reiseunternehmen e.V. – die Aussagen von Winfried Kretschmann in einem kürzlich veröffentlichen Interview mit der ZEIT. Darin hatte der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg unter anderem gesagt, es sei kein Verlust des Wohlergehens, einmal auf einen Flug nach Bali zu verzichten – auch Europa biete für einen Urlaub Natur und Kultur.   

Für asr-Präsidentin Anke Budde stellt die Aussage einmal mehr die relativ unbedachte Haltung vieler Politiker*innen insbesondere gegenüber dem Outgoing-Tourismus dar. Sie reduziere die Reisewirtschaft auf eine unbedeutende, umweltschädigende Branche. „Wir wehren uns vehement gegen die Einstellung, die Reise-Branche trage allein zur Klima-Erwärmung dabei“, kommentiert Budde. „Das Bashing gegenüber der Touristik durch politische Akteure muss endlich ein Ende haben. Unsere Branche trägt massiv zur wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere in deutlich ärmeren Ländern bei. Sie sind in vielen Fällen maßgeblich von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig“.

Besonders ärgere sich die asr-Präsidentin über die Wahl Balis als Beispiel. Schließlich sei dies für Reisende kein Ziel für Kurzreisen, sondern ein Traum, den man sich in der Regel nur einmal im Leben erfülle und ein echtes Sehnsuchtsziel. „Kretschmann marginalisiert die Lust und Neugier auf Reisen zu einem unvernünftigen Wunsch kleiner Kinder. Damit tut er unserer Branche massiv Unrecht. Reisen fördert Dialog und kulturellen Austausch. Neben den positiven wirtschaftlichen Auswirkungen kann dies nicht einfach ignoriert werden.“

Die Verbandssprecherin appelliert an die Politik, bei ganzheitlichem Blick auf den Tourismus und seine Wirkungen an einem ernsthaften Austausch mit der Branche festzuhalten. Der asr engagiert sich kontinuierlich in Gremien und bei Branchen-Anhörungen. Es sei dem Verband ein Anliegen, auch den zahlreichen positiven Auswirkungen der Reisewirtschaft mehr Gehör zu verschaffen. Die jüngste Aussage des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg bestärke den Verband darin einmal mehr.

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Anke Budde
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